Geschichten aus dem Winzerleben…

Der Lohdübel – ein Original aus K.! Die Winzerjacke, der Schurz, der unvermeidliche Hut und das vom Wind und Wetter (?) rot gefärbte Gesicht – ein liebenswürdiger alter, gestandener Winzer. Wie es der Zufall wollte, kam eine zweite legendäre Persönlichkeit aus K., ein Destillateur, auf einen Gruß in seinem Keller vorbei. Ein oder zwei Achterl Wein wurden genossen – wobei das Maß der Achterl nichts mit der üblichen Menge gemeinsam hatte.

Im Rahmen dieses Vormittagsgespräches kam zu Mittag ein immer durstiger Weinexperte dazu, hochgeistige Gespräche folgten mit mäßiger Weineinnahme bis zum Abend. Eine gemeinsame Konkurrenzbeobachtung im Nachbarkeller ließ so um 10 Uhr in der Nacht Hunger entstehen. Der Destillateur erkannte, dass das Gasthaus Bachner in Mautern sicher um diese Zeit mit den Gästen Freude haben würde. Nichts wie hin, damalige 0,8 Promille Grenze war kein Hindernis, denn 0,8 Promille hatte wirklich keiner der Beteiligten.

Der leider heute schon lange verstorbene Herr Bachner hatte aber Verständis für hungernde und etwas derangierte Gäste. Wie auch immer, es wurde erkannt, dass Froschschenkel die richtige Speise wäre. Ein oder zwei Glas Wein wurden dazu konsumiert und unter Glas kann auch durchaus eine Flasche verstanden werden. Aber irgendwann und irgendwie löste sich die Runde im wahrsten Sinn des Wortes auf.

Der Destillateur und der Weinexperte trafen sich am nächsten etwas trüben Morgen auf einen Kaffee und einige Schlücklein des köstlichen Wassers. Dann durfte doch ein Fingerhütchen Wein nicht fehlen und die Idee, den Lohdübel zu besuchen, um sein Wohlbefinden zu eruieren, wurde in die Tat umgesetzt.Vor seinem Haus stand seine Frau, völlig aufgelöst und weinend. Auf die Frage, wie’s denn dem Friedl gehe: „Der stirbt und bricht ununterbrochen, denn er hat gestern irgendwo Kroten gfressen“, meinte sie.

Natürlich ist der Lohdübel nicht gestorben und konnte bereits 2 Tage später mit den gleichen Diskutanten das Raffinement der französischen Küche in seinem Keller unter mäßiger Weineinnahme erläutern. Krotenhaxen wurden aber trotzdem nicht sein Leibgericht…

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert